Jetzt hat es scheinbar doch einen Sinn, dass ich vor gefühlten Jahrhunderten Latein im Unterricht hatte. Ja ja, für das Leben und nicht für die Schule lernen wir.
Diese Eifel Motorradtour führte uns an die Maare (lat. mare) und an ein Observatorium (lat.: observare für beobachten) in der Vulkaneifel und über einen Teil der Mosel wieder zurück.
Wir fahren nicht direkt an die Ahr, sondern variieren diesmal leicht die Anfahrtsstrecke, so dass wir vorbei an Vettelhoven, Holzweiler und Esch fahren, um erst von dort aus hinab an die Ahr zu fahren. Natürlich mit dem obligatorischen kurzen Halt oberhalb von Dernau am Aussichtspunkt Sondersberg.
Den meisten von Euch dürfte das nächste, längere Teilstück zur Genüge bekannt sein. Es geht auf der B257 schnurstracks nach Adenau und weiter hinauf nach Quiddelbach. Wir biegen nicht ab zum Nürburgring, sondern fahren weiter geradeaus, bis wir den Ort Kelberg erreichen.
Gleich zu Ortseingang wollen wir dem gleichen Blick entkommen und so machen wir einen Abstecher rechts in Richtung Galenberg, um uns von der Hauptstrecke zu lösen. Kurz vor Galenberg fahren wir jedoch links und queren wenig später die B410 nach Boxberg und fahren weiter nach Neichen. Hier biegen wir links in Richtung Sarmersbach ab, wobei wir Hinweise auf die Wallfahrtskirche Hilgerath in räumlicher Nähe erkennen können.
Auf sehr schmaler Straße erreichen wir Darscheid und fahren auf der B257 in Richtung Daun. Kurz vor Erreichen des Ortes folgen wir den Hinweisschildern zu den Maaren und biegen daher scharf links ab.
Schon bald können wir auf das Weinfelder Maar (auch Totenmaar genannt) hinabschauen. In unmittelbarer Nähe finden sich auch zwei Parkplätze mit Sicht auf das Totenmaar und das Schalkenmehrer Maar. Beide sind bei unserer Tour vollgeparkt, so dass wir wenig später eine kurze Rast einlegen.
Unser Wendepunkt der Ausfahrt liegt in greifbarer Nähe und so fahren wir für wenige hundert Meter weiter und folgen dem Hinweisschild auf das Observatorium Hoher List nach links. Der Asphalt hat ein Ende und es geht für ein kurzes Stück auf einem steinigeren Weg weiter, bis wir direkt vor dem Eingang stehen.
Seit September 2013 ist die gesamte Anlage des Observatoriums durch die Landesdenkmalpflege Rheinland-Pfalz unter Denkmalschutz gestellt. Das Zufahrtstor ist verschlossen. Schade. Einen entsprechenden Hinweis auf der entsprechenden Webseite sucht man leider vergeblich.
So bleibt uns nur der leicht verhinderte Blick auf das Kuppelgebäude, bevor wir unsere Fahrt fortsetzen.
Da wir noch „Fahrlust“ verspüren, verlassen wir die ausgearbeitete Route zurück an den Startpunkt und beschließen spontan, dass wir noch an die Mosel hinabfahren wollen.
Es geht demnach zunächst nach Hasborn, wo wir Hinweisschilder auf Bad Bertrich finden. Es geht grob in Richtung Strotzenheim, vorher jedoch rechts über Hontheim nach Bad Bertrich.
Kurz vor Ortseingang dann der ebenfalls obligatorische Halt an der Elfengrotte – auch Käsegrotte genannt. Es handelt sich hierbei um einen Lavadurchgang, wobei quergerissene Basaltsäulen aussehen wie gestapelte Käselaibe.
Kurz nachdem wir den Ort selbst passiert haben, fahren wir links hinauf nach Beuren.
Regen und Gewitter waren für den Nachmittag angesagt. Ab Bad Bertrich zog es sich bereits zu. Oben in Beuren fing es dann an zu regnen. Zum Glück nur ganz kurz, so dass wir die anschließenden Serpentinen hinab nach Bremm an der Mosel wieder genießen konnten.
Wir entschleunigen und fahren nun am Moselufer in Richtung Cochem, wobei wir kurz hinter Bremm noch eine kurze Fotopause einlegen.
Das ehemelige Kloster Stuben wurde 1137 gegründet und 1820 auf Abriss versteigert. Das Gelände des ehemaligen Klosters wird zum Weinbau genutzt und ist durch die Marke Abtei Kloster Stuben als Einzellage bekannt geworden.
Kurz nach Ellenz queren wir die Mosel nach Brüttig, um sie später bei Cochem ein letztes Mal zu überqueren. Es geht weiter nach Klotten, wo Ihr ein weiteres Hotel eines Mitglieds des Routenteam Eifelmotorrad finden könnt: Das Hotel, Gasthaus und Restaurant „Zur Post„.
Anschließend passieren wir Pommern und Karden und bleiben bis Hatzenport an der Mosel.
In Hatzenport biegen wir links in Richtung Metternich ab, fahren durch Münstermaifeld weiter nach Polch.
Kurz vor Trimbs fahren wir die Kehren hinab in den Ort und anschließend über Thür und Obermendig nach Bell.
Quasi immer eine Handbreit vor dem Regen und den hinter uns deutlich vernehmbaren Donnern.
Der Rückweg führt uns über Glees nach Burgbrohl, über das Brohltal an den Rhein und hier links nach Remagen, wobei uns das Gewitter fast erreicht hat. Direkt links von uns blitzt es und der Donner ist fast zeitgleich zu hören. Noch ist es trocken.
Wir erreichen wenige Minuten später den heimischen Stall, bringen das Motorrad in die Garage und uns in die Hütte. Keine Sekunde zu früh. Es schüttet wie nur sonst etwas.
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Ihr möchtet die Tour nachfahren oder vielleicht auch den Track an Eure Wünsche anpassen? Ihr findet ihn wie immer bei Outdooractive zum herunterladen – ebenso wie die Streckenübersicht etc.